Die Hochschule bekommt einen neuen Namen. Die Akademische Versammlung der Beuth Hochschule hat in geheimer Wahl für die Umbenennung gestimmt. Grund für die Umbenennung ist der Antisemitismus von Peter Beuth.
Hier findet ihr weitere Infos: AntiBeuht.de und beuth-hochschule.de/beuth
Da dieses Format der Hochschule intransparent ist freuen wir uns hier über eine rege Diskussion.
Wer wollen wir sein, was ist uns wichtig und wie wollen wir erkannt werden?
Vorletzten Donnerstag wurde im Akademischen Senat eine Arbeitsgruppe “Neuer Hochschulname” gegründet.
Die wird hoffentlich einen Zeitplan entwickeln. Vor Corona war der Plan zum Ende des Sommersemesters einen Namen zu haben. Dann wäre es gut gewesen zum letzten Drittel alle engeren Vorschläge zu haben. Wie es sich jetzt entwickeln wird weiß ich nicht.
Finde es auch sehr komisch, dass man über so ein Formular Namens-Vorschläge machen kann/soll. Warum wird das so gemacht? Weißt du das?
Meiner Meinung nach müsste man sich professionelle Hilfe in Bezug auf “Beteiligung” holen und unterschiedliche Formate nutzen, um deine letzten Fragen möglichst breit beantworten zu lassen. Unter Berücksichtigung aller Statusgruppen.
Aktuell scheint es mir nicht als wäre so etwas in die Richtung angedacht… oder wurde eine “Aufgabe” durch den AS für die AG “Neuer Hochschulname” formuliert?
War es nicht von Anfang an sehr optimistisch veranschlagt, bis Ende des Semesters einen neuen Namen zu haben?
Oder war geplant, einen möglichen neuen Namensgeber wieder nicht vorher gründlich auf Tragbarkeit zu überprüfen? Aufgrund des Bestehens der TU und der HWT sehe ich es als äußert schwierig, einen generischen Namen wie “Hochschule für Technik” zu finden, der wenigstens für den Raum Berlin eindeutig und einzigartig ist. Um einen Namensgeber wird man also schlecht herum kommen.
Und wir haben im Vorlauf des Beschlusses zur Namensänderung bereits gesehen, dass die Untersuchung einer Persönlichkeit auf Tragbarkeit äußert lange dauert.
Ich hoffe für alle zukünftigen Studierenden unserer Hochschule, dass bei dieser Umbenennung gründlicher gearbeitet wird. Es wäre schade, wenn ‘wir’ sonst bald nur noch als “die Hochschule, die ständig ihren Namen ändert” bekannt wären.
Ja von Anfang an war der Zeitplan sehr eng. Der Ansporn noch einen Namen in diesem Semester zu finden kam dadurch, dass zum Herbst das neue Berliner Hochschulgesetzt (BerlHG) verabschiedet werden soll. Nur durch den Eintrag in das BerlHG bekomm der Name überhaupt Gültigkeit. Das passiert einfach nicht so oft, dass das aktualisiert wird.
Ich bin da ganz bei dir @lyavanlou, das wir da echt gründlich sein sollten. Ohne Corona, denke ich auch, dass wir das in einem Semester mit einem guten Ablauf und vielen Veranstaltungen geschafft hätten. Jetzt sehe ich das auch nicht mehr ganz so.
Vielleicht können wir zu dem Zeitplan auch schon hier eine Position aus studentische Sicht entwickeln.
Warum das bis jetzt nur über dieses versteckte Formular gemacht wird weiß ich nicht. Das hat der Präsident in einer kleinen Gruppe abgesprochen, in die, auch auf Nachfrage, wir nicht rein durften.
Da bin ich ganz bei dir, das die Beteiligung angeht!
Eine Aufgabe habe ich im Protokoll des AS nicht gefunden. Bei der Sitzung war ich nicht anwesend. @Malte Gab es da eine formulierte Aufgabe für die AG “Neuer Hochschulname”?
nein ein genauer Arbeitsauftrag wurde im AS nicht benannt. Aber so wie ich es jetzt verstanden habe, soll die AG den Prozess der Umbenennung nun managen und begleiten.
Tatsächlich habe ich soeben einen Namensvorschlag eingereicht:
Mein Vorschlag lautet “Gauss Hochschule für Technik”, wobei in meinem Vorschlag nicht nur der offensichtlichere Herr Carl Friedrich Gauss als “Fürst der Mathematiker” als Namensgeber dient, sondern auch Herr Karl-Markus Gauss, ein mehrfach ausgezeichneter, österreichischer Schriftsteller, dessen Werke immer wieder den Modernen Rassismus in Mittel- und Südosteuropa aufgreifen.
Eine (zugegeben verhältnismäßig oberflächliche) Suche hat zu C. F. Gauss keine Texte hervorgebracht, die ihn als Rassisten hervorheben - was natürlich nicht heißt, dass er keiner gewesen sein könnte. Das müsste dann näher untersucht werden, sollte der Name in die engere Auswahl kommen.
Ich finde deinen Vorschlag gut Begründet und der Name hat auch einen schönen Klang.
Meinst du wir sollen nochmal eine Person als Namenspatron*in habe? Und auch wieder eine männlich gelesene Person?
Ob wir nochmal jemanden als Namenspatron/-in haben sollten?
Wenn wir komplett freie Wahl bei generischen Namen hätten: Nein.
Aber ich hatte in einem der früheren Beiträge schonmal erwähnt, dass es wohl fast unmöglich sein wird, einen generischen Namen zu finden, bei dem keine Verwechslungsgefahr mit anderen Berliner Institutionen besteht. Deswegen habe ich als “kleinsten Übel” eine passende, vertretbare Variante mit Namenspatron/-in gesucht - und um einen bestehenden Bezug zu nutzen als erstes die Namenspatronen unserer Häuser nochmal angesehen.
Ob es eine männliche oder weiblich gelesene Person wird, ist mir persönlich egal, da es wenn überhaupt bei einem Patron um die Leistung gehen sollte, nicht ums Geschlecht.
Die Frage an sich empfinde ich auch als “falsch”. Bei der konkreten Auswahl sollte das Geschlecht erstrangig irrelevant sein - dass auch Wissenschaftlerinnen mit vergleichbaren Leistungen in der Auswahl sein sollten, ist eine ganz andere Frage und mit einem definitiven Ja zu beantworten.
Die Frage nach der/dem Namenspatron:in möchte ich auch allgemein in den Raum stellen. Vielleicht ist ja auch möglich diese schonmal vor der eigentlichen Entscheidung im zuständigen Gremium abzustimmen. Wir können uns ja nicht sicher sein, das die Akademische Versammlung wieder eine problematische Entscheidung trifft.
“Wollen wir erneut eine Person ehren” oder “wollen wir nicht nach Rassist:innen oder problematischen Personen benannt sein”. (In den neuen Namensvorschlägen kommt auch wieder C.P.W. Beuth vor und andere Rassist:innen vor)
Ich denke wir haben eine relativ freie Wahl für den Namen, auch ohne Namenspatron*in. Auch wenn wir nicht die Namen bestehender Hochschulen, Unis und Institute weglassen gibt es doch viele gute Ideen, Phantasienamen oder Errungenschaften, nach dem die Hochschule benannt werden kann.
Ich bin Grundsätzlich bei dir, dass es um die Leistung und nicht um das Geschlecht gehen soll. Leider sogt ein partiales Gesellschaft dafür über solche Fragen nachzudenken zu müssen. Ich finde sie nicht falsch, weil mit der Benennung des Problems es gelöst werden kann.
Und das Problem ist, keine Universität und nur zwei Hochschulen in D nach einer Frau* benannt sind.
Diese Ideen wurden im Names Café der KOW WiSe 2019 eingebracht:
(* Hochschule Berlin) #Hochschule Berlin
Agnes Reinhold Hochschule
Antidiskriminierungs Hochschule Berlin
Babuschka Hochschule für Schaschlik Wedding
Berliner Hochschule für Technik
Beste Hochschule im Wedding
Beuys Hochschule für Technik
Beuys und Görts* Hochschule Berlin
BHT
Frank Baumgart Hochschule
FUN Hochschule (freie, unabhängige, neutrale/nachhaltige HS)
Geliebte Hochschule Berlin
Hertha Marks Ayrton Hochschule
Hochschule der gelebten Widersprüche Berlin
Hochschule für Hochschule Berlin
Hochschule für Technik in der Zukunft
Hochschule für Zukunft und Technik
Hochschule für Zukunft
Technische Hochschule für nachhaltige Zukunft
Technische Hochschule für Zukunft und Nachhaltigkeit
Technische Hochschule für Zukunft
Weddinger Hochschule
ZIMTH (Zukunft in Mitte, Technische Hochschule)